Flachdachaufbau
Flachdächer für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten
Das Flachdach wird heute immer häufiger eingesetzt. Wurde
es noch vor einigen Jahren ausschließlich für Gartenhäuser
oder Carports genutzt, kommt es heute auch immer häufiger
bei Wohnhäusern zur Anwendung.
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Das Flachdach ist in diesem Zusammenhang ein
mehrschichtiger Dachaufbau, der eine nur geringe Neigung
aufweist. Damit sich auf dem Flachdach kein Wasser
ansammelt, muss der Flachdachaufbau entsprechend
kalkuliert werden. Die Mindestneigung eines solchen Daches
muss drei Grad betragen, denn nur so kann das Wasser
optimal ablaufen, zudem kann so die Ablagerung von Algen
oder Moos verhindert werden.
Das Warmdach - Flachdachaufbau
Für das Flachdach gibt es unterschiedliche Modellarten,
die je nach Bedarf und Notwendigkeit genutzt werden. In
der Praxis wird heute vorwiegend das unbelüftete
Flachdach, das so genannte Warmdach, genutzt. Der Aufbau
vom Flachdach besteht hier aus einer tragenden
Unterkonstruktion aus Holz, Beton oder Stahl, auf die eine
Ausgleichs- oder Trennschicht aufgetragen wird. Hierauf
folgt die Dampfbremse und die Dampfdruckausgleichsschicht,
die die Ablagerung von Feuchtigkeit, die durch die
Wärmediffusion entstehen kann, verhindert. Anschließend
kann dann der Dämmstoff aus Mineralfaser oder Schaumglas
eingebracht werden. Sie sorgt dafür, dass die Wärme im
Haus erhalten bleibt und keine Kälte von außen nach innen
dringt. Auf diese Dämmschicht kann dann die Dachabdichtung
oder die Dachschindeln aufgebracht werden. Auch Kies oder
eine Begrünung sind im Rahmen des Flachdachaufbau möglich.
Das Kaltdach
Im Unterschied zum Warmdach verfügt das Kaltdach
zusätzlich über einen Luftraum, der beim Flachdachaufbau
berücksichtigt werden muss. Die in der Lüftungsschicht
enthaltene Luft sorgt im Sommer für die Kühlung des
Daches, im Winter hingegen soll so die Wärme im Haus
gehalten werden. Der Aufbau vom Flachdach, welches als
Kaltdach konzipiert ist, ist daher leicht differenziert.
Im Anschluss an die Wärmedämmung muss hier beim
Flachdachaufbau die Luftschicht berücksichtigt werden, die
hier ohne Behinderung ziehen kann. Auf diesen Luftraum
werden nun noch Sparren aufgebracht, um anschließend die
Schalung und die Dachabdichtung montieren zu können. Der
Flachdachaufbau bei einem Kaltdach ist deutlich
aufwändiger als bei einem Warmdach und damit
kostenintensiver. Aus diesem Grund wird es in der Praxis
nur selten angewandt.

Das Umkehrdach
Das Umkehrdach ist eine Form des einschaligen Warmdaches
und verfügt wiederum über einen speziellen
Flachdachaufbau. Der Aufbau vom Flachdach wird zuerst
ebenso wie beim Warmdach vorgegangen. Auf die
Unterkonstruktion kommt nun ein Voranstrich. Anschließend
wird jedoch nicht die Dämmung aufgebracht, sondern zuerst
die Ausgleichsschicht. Erst im Anschluss ist dann die
Dämmung im Flachdachaufbau vorgesehen. Dies hat den
Vorteil, dass durch die schnellere Abdichtung des Daches
in der Bauphase weniger Rücksicht auf die Witterung
genommen werden muss, denn das Dach ist schneller
geschützt. Allerdings wird die obere Dämmschicht bei
diesem Aufbau vom Flachdach vollständig der Witterung
ausgesetzt, weshalb auf das Material besonders Rücksicht
genommen werden muss. Das Material der Dämmung sollte bei
diesem Flachdachaufbau wasserfest sein, um ein Vollsaugen
mit Wasser zu verhindern.
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